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SKH Altscherbitz veranstaltet Euthanasiegedenkstunde 


Mit dem jährlich stattfindenden Tag der Euthanasie erinnerte das SKH Altscherbitz am heutigen 4. Juni 2021 erneut an die Altscherbitzer Opfer der NS-Euthanasie. "Dieses dunkle Kapitel der Geschichte ging auch an unserer Klinik nicht vorbei und um so wichtiger ist es, der Opfer und ihrer Angehörigen würdevoll zu gedenken", sagt Verwaltungsdirektorin Doreen Neu. 

Während der Nazi-Diktatur wurden die Betreuungsleistungen des Krankenhauses stark reduziert sowie ca. 5.100 Altscherbitzer Patienten fanden den Tod durch Deportation, Hunger und ungenügende medizinische Betreuung.  An sie erinnert heute im Park des Krankenhauses ein Gedenkstein, der ewige Tränen weinende Stein mit Gedenktafel.  "Am 1. Juni 1940 wurden erstmals Patienten aus Altscherbitz nach Brandenburg in eine der Tötungsanstalten deportiert. Deshalb nehmen wir uns jährlich immer Anfang Juni die Zeit für die Gedenkstunde“, so Doreen Neu weiter. Aufgrund der aktuellen Situation fand diese mit einem kleinen Teilnehmerkreis unter Einhaltung der Hygienebedingungen im Freien am Gedenkstein statt. Michael Walter, evangelischer Pfarrer und Krankenhausseelsorger erinnerte in seiner Rede an die Opfer, dazu gab es eine kleine musikalische Umrahmung.

Das Sächsische Krankenhaus Altscherbitz begeht in diesem Jahr sein 145-jähriges Bestehen und kann mit seinen heute rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Das SKH Altscherbitz fühlt sich seiner 145-jährigen Tradition ebenso verbunden wie den Aufgaben einer modernen Klinik. 

In der liebevoll gestalteten Geschichtsgalerie des SKH Altscherbitz können Interessierte Zeugnisse über den Wandel der Psychiatrie von der Zeit der Gründung des Krankenhauses bis in die heutige Zeit besichtigen. Eine Terminvereinbarung ist möglich unter Telefon: 034204 874651.

Weitere Infos zur Geschichte unter www.skh-altscherbitz.sachsen.de/ueber_uns/geschichte
 

04.06.2021

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