Psychotherapie (PP1)
Patienten mit Neurosen, Persönlichkeitsstörungen wie Borderline-Erkrankung, Angststörungen, psychosomatischen Erkrankungen und akuten Belastungsreaktionen können unter bestimmten Voraussetzungen zur stationären Psychotherapie Station PP1 aufgenommen werden. Insgesamt stehen hier 18 Betten zur Verfügung. Da wir mit offenen und halboffenen Gruppen arbeiten, ist die Möglichkeit einer kontinuierlichen Aufnahme jederzeit gegeben.
Wir pflegen eine enge Kooperation zur Tagesklinik unseres Hauses (20 Plätze), sodass innerhalb der von uns behandelten Gruppen sowohl tagesklinische als auch stationäre Patienten eingebunden werden können. Dies bietet den Vorteil, dass bei einem eventuell notwendigen Statuswechsel die Therapiekontinuität erhalten bleibt. Die Behandlungsdauer unterscheidet sich von Fall zu Fall. Sie hängt im Wesentlichen vom Krankheitsbild, dem Verlauf und der Motivationslage unserer Patienten ab. Sie schwankt daher zwischen vier und zwölf Wochen.
Behandlungskonzept
Die Behandlung verfolgt einen komplexen therapeutischen Ansatz, in dem sich Psychotherapie, soziotherapeutische Verfahren und medikamentöse Behandlung ergänzen.
Auf der Basis einer umfassenden medizinischen und psychiatrisch-psychotherapeutischen Eingangsdiagnostik erfolgt eine auf die Spezifik des Einzelfalles zugeschnittene Therapie. Diese bewegt sich im Rahmen einer modernen psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung.
Wir arbeiten störungsspezifisch in drei separaten Gruppen
- tiefenpsychologisch fundiert arbeitende Gruppe
- verhaltenstherapeutisch arbeitende Gruppe
- ressourcenorientierte Gruppe
Dabei kommen folgende Therapien zur Anwendung
- Richtlinien-Psychotherapie (tiefenpsychologisch fundierte Therapie und Verhaltenstherapie),
- spezielle Behandlungstechniken für psychosomatische Krankheitsbilder (z.B. Katathymes Bilderleben, Hypnotherapie),
- Gesprächspsychotherapie mit supportivem Charakter,
- stabilisierende Traumatherapie,
- Kriseninterventionstherapie,
- Psychoedukation für Psychose-, Angst- oder Depressions-Patienten,
- Musik-, Mal-, Ergo-, Gestaltungs-, Entspannungs- Sport-, Tanz- und kommunikative Bewegungstherapie,
- Pantomime und Rollenspiel,
- Sozio- und Milieutherapie,
- Training sozialer Kompetenzen und Fertigkeiten (u.a. Fertigkeitstraining in Gärtnerei und Holzwerkstatt, Expositionstraining zur Förderung der Belastungsfähigkeit),
- fakultative Theatergruppe und Laienspiel,
- Angehörigengespräche,
- Pharmakotherapie und
- Ernährungsberatung
Krankheitsbilder
- Neurosen und Persönlichkeitsstörungen,
- funktionelle Organstörungen
- psychosomatische Erkrankungen
- Patienten mit akuten und chronischen Konfliktreaktionen sowie
- Patienten nach suizidalen Krisen.
Einweisungsmodus
Die Anmeldung bzw. Einweisung erfolgen durch einen niedergelassenen Arzt oder Psychologen. Möglich ist aber auch eine Übernahme aus anderen stationären oder teilstationären Bereichen von Kliniken.
Anmeldungen für planbare Psychotherapien erfolgen über unsere Vorschaltambulanz unter Tel. 034204 87-4030. Die notwendigen Vorgespräche führen Dr. rer. nat. Manuela Schwarz und DP Angelika Girndt, dienstags und mittwochs: 13.30 bis 14.00 Uhr).
Die Psychotheraptie (Station PP1) befindet sich im Haus 19 im Sozialpsychiatrischen Psychotherapeutischen Behandlungszentrum.