Tageskliniken für Abhängigkeitserkrankungen
Tagesklinik Sucht Entzugsbehandlung
Als einige Klinik der Region bieten wir eine Tagesklinik Sucht Entzugsbehandlung an. Die zehn therapeutischen Behandlungsplätze sind innerhalb des Suchtzentrums im Haus 8 angesiedelt.
Behandlungskonzept
Die Behandlung besteht in der akuten, qualifizierten Entzugsbehandlung analog des bestehenden stationären Angebots. Viele Vorteile sprechen für die tagesklinische Entgiftung, da diese von Patienten weniger als Eingriff in die individuelle Freiheit gesehen wird als die stationäre Therapie, die Akzeptanz entsprechend höher ist. Eine Behandlung außerhalb des vollstationären Settings kann sich zudem individualisierter an den psychosozialen Lebensrealitäten der Suchterkrankten orientieren. Außerdem können diese während der gesamten Behandlung in steter Konfrontation mit ihrem Alltagsleben ihren Behandlungsverlauf validieren. Damit werden Autonomie und Selbstwirksamkeit gefördert, was den Therapieerfolg erhöht.
Krankheitsbilder
Alkohol-, Drogen- und Medikamentenabhängigkeit
Behandlungsablauf/-angebote
Gearbeitet wird mit einer halboffenen Gruppe, wodurch die Möglichkeit einer kontinuierlichen Aufnahme gegeben ist. In einem Vorgespräch über die Vorschaltambulanz werden individuelle Beschwerden erläutert, Problembereiche und therapeutische Ziele festgelegt, Informationen zum Behandlungssetting vermittelt. Hierbei werden auch etwaige psychiatrische und somatische Komorbiditäten erfasst und ggfs. weiterer Diagnostik zugeführt. Zusätzlich zu einer hohen Behandlungsmotivation und einer umfassenden Krankheitseinsicht ist ein fester Wohnsitz Grundvoraussetzung für das beschriebene Angebot. Auf der Basis einer umfassenden psychiatrisch/neurologischen und internistisch intendierten Eingangsdiagnostik erfolgt die Behandlung mit einem komplexen therapeutischen Ansatz, unter Einbezug von Psychotherapie, soziotherapeutischen Verfahren, Ergo- und Physiotherapie sowie medikamentösen Behandlungen. Der Therapieplan wird individuell zugeschnitten und im Laufe der Therapie bei Bedarf angepasst.
Behandlungsdauer
Die Gesamtbehandlungsdauer ist individuell unterschiedlich, beträgt in aller Regel jedoch 21 Tage. Gegen Ende der Therapiezeit werden Patienten hinsichtlich der Nachbetreuung bzw. suchttherapeutischen Weiterbehandlung unterstützt. Auch besteht im Bedarfsfall die Möglichkeit zur nahtlosen rehabilitativen Weiterbehandlung durch Stellung eines Eilantrages.
Einweisungsmodus
Die Zuweisung erfolgt über ambulante Behandler, Suchtberatungsstellen, externe Suchtkliniken sowie über die Suchtstationen des SKH und die Suchtsprechstunde der Psychiatrischen Institutsambulanz (Mi: 08.15 - 11.30 Uhr; Do: 14.00 - 18.00 Uhr).
Tagesklinik Sucht - Psychotherapie
Es stehen zehn Therapieplätze für die psychotherapeutische Suchtbehandlung mit dem Ziel einer stabilen dauerhaften Abstinez am Standort im Haus 18 zur Verfügung.
Behandlungskonzept
Motivationsentwicklung, Rückfallbearbeitung, Krisenbewältigung, sekundärer Alkoholismus, die begleitende Therapie von Persönlichkeitsstörungen und Traumafolgestörungen
Krankheitsbilder
Alkohol-, Drogen- und Medikamentenabhängigkeit, Kauf-, Spiel- und Computersucht
Nicht behandelt werden können: akute Suizidalität, schwere dementielle Erkrankungen, akute Entgiftungssituationen
Behandlungsdauer
Die Behandlungsdauer ist unterschiedlich. Sie hängt wesentlich vom Krankheitsbild, dem Verlauf und der Motivationslage des Betroffenen ab und beträgt in der Regel 12 Wochen.
Behandlungsangebote
Pharmakotherapie, Richtlinienpsychotherapie, themenzentrierte und Projektgruppen, Sozio- und Milieutherapie, Psychoedukation, Musiktherapie, Maltherapie, Kommunikative Bewegungstherapie, Sporttherapie, Tanztherapie, Ergo- und Gestaltungstherapie, Pantomime und Rollenspiel, Entspannungstherapie, Computertraining zur Verbesserung der psychisch-funktionalen Leistungsfähigkeit, Training sozialer Kompetenzen und Fertigkeiten (u.a. Fertigkeitstraining in Gärtnerei und Holzwerkstatt, Expositionstraining zur Förderung der Belastungsfähigkeit), fakultative Theatergruppe und Laienspiel, Angehörigengespräche und –gruppen, Ernährungsberatung, Traumatherapie
Einweisungsmodus
Die Anmeldung bzw. Einweisung erfolgt durch den niedergelassenen Arzt oder Psychologen, andere Kliniken oder durch die Institutsambulanz unseres Hauses. Außerdem erfolgt auch die Übernahme aus anderen stationären oder teilstationären Bereichen unserer Klinik.
Wir arbeiten in beiden Tageskliniken des Suchtzentrums im multiprofessionellen Team
Für die Behandlung und Betreuung stehen Ärzte, Psychologen, Pflegepersonal, Ergo- Gestaltungs-, Bewegungs-, Musiktherapeuten und Sozialarbeiter zur Verfügung.